Meine Gedanken
Diese Biene ist nicht groß. Und ihr Magen ist winzig– klein wie ein halber Stecknadelkopf. Fleißig trägt sie den Nektar nach Hause, den sie von den Blüten eingesammelt hat. Einen Teil davon verbraucht sie unterwegs – sozusagen als Treibstoff. Dann wird dem Nektar noch das Wasser entzogen. Nur ein Drittel davon wird schließlich als Honig eingelagert.
Ein winziger Tropfen. Unermüdlich sind die
Honigbienen unterwegs:
Sechs Millionen Blüten müssen angesteuert
werden um ein einziges Kilogramm Honig zu
produzieren. Auf einer Strecke, die siebenmal
um die Erde reicht.
Und der Honig ist ein wahres Wunderwerk:
Er hilft bei der Wundheilung, bekämpft
Entzündungen, stärkt das Immunsystem und
lindert Erkältungen und Husten. Bei dieser
Fülle breitet sich Dankbarkeit in mir aus.
Die Gedanken gehen weiter: Auch dieses Jahr
haben wir wieder viele Erntegaben einbringen
können, die wir zum Leben brauchen.
Auch unsere Seele ist reich beschenkt worden.
Kann ich all das, was so wunderschön ist, wahrnehmen und mit meinen Sinnen aufnehmen und genießen? Solche Momente geben Kraft. Und wir können dankbar einstimmen in die Worte aus Psalm 145: “Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit”.
In den nächsten Tagen breitet sich der Herbst aus. Genießen Sie die Sonne! Und gönnen Sie sich einen Blick auf die herumschwirrenden Bienen. Und lernen von ihnen: Eine kleine gute Tat hier, ein freundliches Wort dort. Und ab und zu ein dankbarer Blick hinauf zum Himmel.
Ich grüße Sie herzlich
Ihr Pfarrer Eric Maurer

