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Die Kirche zu Niederebersbach
 

 

Der wuchtige romanische Westturm der Kirche weist darauf hin, dass der Ort Niederebersbach schon in der Frühzeit der einsetzenden Ostkolonisation nach 1150 eine Kirche erhalten hat, zu der im Mittelalter zwölf Ortschaften eingepfarrt waren.

 Im Laufe der Jahrhunderte ist das Kirchenschiff mehrmals umgebaut und vergrößert worden. Ein völliger Neubau wurde in den Jahren 1864/65 vorgenommen. Nach Plänen des Dresdner Baumeisters Prof. Arndt entstand damals der lichte helle Kirchensaal in spätklassizistischem Stil.

 

Der Kanzelaltar, die Doppelemporen mit ihren korinthischen Säulen, die herrschaftliche Loge sowie Aufbau und Prospekt der Orgel vermitteln einen geschlossenen Eindruck. Die zarte Homogenität des Saalbaues mit der sehenswerten Kasettendecke ist Ausdruck der feinen Geistigkeit damaliger Zeit.
         Von den ursprünglichen Ausstattungsgegenständen aus der Zeit vor dem Neubau ist leider nur der Renaissancetaufstein auf dem Altarplatz erhalten geblieben. Das spätmittelalterliche lebensgroße Kruzifix an der Südwand stammt ebenso wie der barocke Taufengel aus der Kirche zu Oberebersbach.
         Im Jahr 2009 fanden umfangreiche Baumaßnahmen statt. Im Vorfeld wurde die Turmuhr zerlegt und mit ihrer Überholung begonnen. Ab Mai wurden die Dächer samt Gestühl auf Schiff und Turm sowie die Außenfassade ausgebessert und teilweise völlig erneuert. Außerdem war ein neuer Glockenstuhl erforderlich. Die beiden historisch wertvollen Bronzeglocken bleiben erhalten und wurden teilweise überholt. Die anderen beiden Glocken bestehen aus Eisenhartguss und wurden in den Nachkriegsjahren beschafft. Sie werden durch eine neue Bronzeglocke ersetzt. Das Foto zeigt die Kirche noch kurz nach der Erneuerung der Fassade.

         Die Orgel aus der Werkstatt des Dresdner Hoforgelbaumeisters Carl Eduard Jehmlich zeichnet sich durch große Klangschönheit aus. Ebenso ist der Besucher vom wohlklingenden Geläut überrascht, das eine spannende und wechselvolle Geschichte hinter sich hat. Sehenswert ist auch die kleine Stundenglocke aus dem 15. Jahrhundert, die vorn im Kirchenraum Aufstellung fand.

 

 

Das Pfarrhaus zu Niederebersbach gehört zu 

den ältesten seiner Art in unserer Landeskirche. Der stattliche Bau wurde nach dem 30-jährigen Krieg errichtet. Das schöne Fachwerk wurde in den Jahren 1985/86 freigelegt und erneuert. Mit seinen alten Bäumen ist der dazugehörige Pfarrhof idyllisch gelegen.

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Außer dem Dienstwohnsitz des Pfarrers für die

Schwestergemeinden Ebersbach und Reinersdorf

befindet sich im Hauptgebäude das Pfarramtsbüro

und im kleineren „Substitutenhaus“ ein

Versammlungsraum mit einer kleinen

Gemeindeküche  sowie eine weitere Wohnung.


Die Kirche zu Oberebersbach
 

 

Im Zuge einer umfangreichen Erneuerung in den Jahren 1995 -1999 wurde die Kirche zu einem Kleinod Sächsischer Dorfkirchen mit einer Raumgestaltung aus klassizistischer Zeit.

      Bemerkenswert für den ostelbischen Raum ist aber zunächst das romanische Kirchenportal aus der Zeit um 1200 an der Südseite. Von den Kragsteinen die den Türsturz tragen, ist der linke mit einer Maske versehen, der rechte stellt eine Blindenheilung durch Christus dar. Im Eingangsbereich des jetzigen Turmeinganges ist ein schöner Gedächtnisschrein zu sehen, den Werner Juza im Jahre 1958 zum Gedenken an die Toten des 2. Weltkrieges gemalt hat.

 

Das Kircheninnere mit den eingebauten Emporen wird durch eine helle und farbenfrohe Band- und Schablonenmalerei aus dem Jahre 1841 bestimmt. Damals verlängerte man das Kirchenschiff um 12 Ellen, wobei die ursprüngliche Ausstattung mit einem geschnitzten Flügelaltar aus der Zeit um 1500 keine Verwendung mehr fand.
        Als Dauerleihgabe an das Museum für Sächsische Altertümer in Dresden wurde der Altar bei dem barbarischen Bombenangriff am 13. Februar 1945 ein Raub der Flammen. Ein Altarflügel mit den beidseitigen Bildnissen vom Evangelisten Johannes und der Maria am Betpult blieb jedoch in Oberebersbach erhalten. Nach umfassender Restaurierung wurde der Altarflügel an der Nordseite der Kirche angebracht, während auf der Südseite die beiden barocken Holzskulpturen des Evangelisten Johannes und des Apostel Paulus zu sehen sind.

        Der schön gearbeitete Taufstein aus Marmor wurde im Jahre 1908 auf dem Altarplatz aufgestellt. Blickfang im Altarraum ist der große vergoldete Kronleuchter aus dem Jahre 1887.

        Die jetzige Orgel wurde im Jahre 1916 gefertigt und zeigt an ihrem Prospekt die Fassung einer Holzmalung, wie sie in den Jahren 1887 bis 1996 für den gesamten Kirchenraum bestimmend war.
        Direkt am Vorplatz der Kirche steht ein schlichtes Holzgebäude, das uns als Versammlungsraum und Winterkirche dient. Jedes Jahr am dritten Advent laden die Kirchgemeinde und der Heimatverein im Rahmen des Weihnachtmarktes hier zu einer Ausstellung ein.

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